Als angestellter Geschäftsführer bekommt man vom Eigentümer Macht verliehen, um Einfluss auf die Mitarbeiter zu haben. Nach 20 Jahren in der Geschäftsleitung wollte ich mal etwas ganz anders machen. Ich wollte davon leben, Einfluss auf Menschen zu nehmen, ohne geliehene Macht zu brauchen, also rein auf mich selbst verlassen. Ich wollte mich für die Einflussnahmen sogar von den Beeinflussten bezahlen lassen. Das heisst, ich wollte Publizist werden und habe 2014 dafür ein Gewerbe gemeldet.
Damit bin ich ins kalte Wasser gesprungen. Das hat sich als beruflicher Jungbrunnen als echter Midlife-Boost herausgestellt. Frei von den Zwängen des operativen Tagesgeschäfts und dem Druck auf kontinuierliche Steigerung des Gewinns konnte ich völlig neue Erfahrungen machen, neue Welten entdecken und neue Fähigkeiten entwickeln. Bewusst habe ich mich dabei gegen die üblichen, schon überbesetzten Themenfelder wie Führung und Management entschieden.
Ich habe ein Themenfeld gewählt, bei dem es einen offensichtlichen Handlungsbedarf und viel öffentliches Interesse gab: Das Bauen in Deutschland.
Für einen in der Schweiz beheimateten Elektroingenieur mit Industrie-CEO-Karriere alles andere als thematisch naheliegend. So konnte ich auch zeigen, was mit meiner Art der Planung und des Selbstmanagements so alles möglich ist.
Die nachfolgenden 4 stark bebilderten Abschnitte geben einen guten Eindruck von meinem radikalen Rollenwechsel Mitte 50; vom machtvollen, etablierten Unternehmensführer zum Junior-Publizisten.